Name | Espich |
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Vorname | Johann Baptist (Joannes Bapt.) (eigentl. Taufn. Johann Joseph ) (Eyrich) |
Wohnort | Würzburg |
Gestorben | 16.12.1813 in Würzburg |
Sonstiges | get. 14.05.1768 in Würzburg. Meister 19.05.1796 - Lehre bei Rumpelsberger - Würzb. Bd. 12, 16 - MdU - DGC Mitt |
Portrait | (eigentlicher Taufname Johann Joseph) Kleinuhrmacher. Getauft 14.5.1768 in Würzburg. Lehrzeit bei dem Würzburger Hofuhrmacher Joseph Rumpelsberger 17.6.1780 - 28.5.1787. Aufnahme als Meister in die Würzburger Zunft 19.5.1796. Unter Großherzog Ferdinand von Toskana Würzburger Hofuhrmacher. Gestorben 16.12.1813 in Würzburg. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Eyrich begann die Lehre am 17. Juni mit zwölf Jahren bei Joseph Rumpelsberger. Die Lehrzeit betrug damals sieben Jahre. Rumpelsberger selbst war wiederum bei Johann Henner in der Lehre und wahrscheinlich von Fürstbischof Ludwig von Erthal zum Hofuhrmacher ernannt. Eyrich bat 1795 gleichzeitig mit seinem Berufskollegen Caspar Bollermann um Zulassung zur Erlangung der Meisterrechte. Nach einem Gutachten des Hochfürstlichen Gebrechenamtes solle demjenigen das Meisterrecht zufallen, welcher das bessere Meisterstück fertigte. Der Unterlegene sollte später noch einmal vorsprechen. Am 23. November 1795 äußerte die Zunft Bedenken wegen des geringen Vermögens von Eyrich. Doch konnte Eyrich die Bedenken entkräften. Er führte eine zukünftige glückliche Heirat ins Feld. Er heiratete dann doch erst im Jahre 1800 die Tochter des Karlsbader Händlers Matthäus Raab. Im Dezember 1795 wurde ihm die Möglichkeit eingeräumt, sein Meisterstück zu fertigen. Auf seine Bitte hin sollte es eine Zylinderuhr mit Schlag und französischer Kadratur sein. Am 29. April wurde er vom Hochfürstlichen Gebrechenamt als Meister eingeschrieben, auch hier führte er wieder die vorteilhafte Heirat an, die ihm finanzielle Vorteile verschaffen würde. Sein Mitbewerber Caspar Bollermann wurde im Februar 1796 Meister. Eyrich hatte die Auflage, keinen Gesellen und keinen Lehrjungen einzustellen. Im Mai 1796 stellte er den Antrag, als Kleinuhrmacher eingeschrieben zu werden. Kaum war dieses erreicht, ersuchte er im Juni um die Erlaubnis, Lehrlinge ausbilden zu dürfen. Dieses wurde abgelehnt. Im September 1796 wurde ihm nach nochmaligem Antrag ein Lehrjunge erlaubt, wenn eine andere Werkstatt aufgelöst wurde. Das wollte Eyrich aber nicht. Daraufhin gestand ihm das Amt einen Gesellen zu. Es war eine schwere Zeit, ein Uhrmacher nahm dem anderen die Arbeit weg, ein regelrechtes “Hauen und Stechen”. Als Geselle war Michael Baunach bei Eyrich tätig, der bei J. B. Steiner gelernt hatte. Er war verwandt mit Johann Baunach, der für Eyrich viele Uhrgehäuse geschnitzt hat. Es gibt heute noch viele Eyrich-Uhren, wir können sie miteinander vergleichen. Jedes Werk ist eine eigene Schöpfung, die Zahnzahlen sind verschieden, die Bohrungen jeweils an anderer Stelle. Seine Uhren waren aus Holz gearbeitet mit Empire-Elementen verziert und farbig gefasst (Marmor-Imitation). Qualitativ sind sie sehr hochwertig. Eyrich hat nicht nur Großuhren gebaut, auch Taschenuhren entstanden unter Verwendung zugekaufter französischer Uhrwerke in seiner Werkstatt. Eyrich stirbt am 16.12.1813 als wohlhabender Mann. Quelle: DGC-Mitteilungen 122 (Sommer 2010) / Joachim Zorn |
Jahr | 1768 |
Ort | Würzburg |
Provinz | Bayern |
Land | Deutschland |
U-Region | Würzburg |
Quelle(n) |
MdU: Meister der Uhrmacherkunst, Wuppertal, 1. Auflage 1977 DGC Mitt: Mitteilungsblätter der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie e.V., Stuttgart Würzb. Bd. 12: Uhren aus fünf Jahrhunderten - Aus den Sammlungen des Mainfränkischen Museums Würzburg. Katalog zur Ausstellung "Jetzt schlägt's 2000 " vom 10/1999 bis 3/2000. Band 12. 1999. |